Ihre Praxis für
Physiotherapie in Ergolding
Ein kleiner Einblick
Das Wort Physiotherapie kommt aus dem Griechischen. Sinngemäß ist wohl ein „Arbeiten am Körper“ die treffendste Übersetzung. Der Begriff ist erst seit den 1990er Jahren in ganz Deutschland gebräuchlich. Dennoch gab es schon in der damaligen DDR diese Berufsbezeichnung. In Westdeutschland sprach man, wenig zielführend, von Krankengymnastik. Eine vollständige Verbannung dieser irreführenden Bezeichnung ist leider bis heute nicht gelungen.
Was kann die moderne Physiotherapie?
Wie schon aus der Geschichte bekannt, besteht auch die moderne Physiotherapie aus aktiven Maßnahmen, die auf Grundlagen der Bewegungswissenschaften basieren (z.B. PNF, Rückenschule). Des Weiteren machen passive Maßnahmen einen Teil des Berufes aus. Dazu zählen u.a. Techniken aus der Manuellen Therapie, der klassischen Massagetherapie aber auch physikalische Maßnahmen (z.B. Thermotherapie, Elektrotherapie).
Hausaufgabenprogramme und unzählige Informationen über Verhaltensweisen (die übrigens immer kostenlos dazu geliefert werden) runden das Gesamtbild ab.
Unser Angebot
Manuelle Therapie
Die Manuelle Therapie dient zur Behandlung von Funktionsstörungen des Bewegungsapparates. Sie wird von Physiotherapeuten mit einer Weiterbildung in Manueller Therapie durchgeführt. Außerdem dient sie dazu, muskuläre Dysbalancen und damit einhergehende Bewegungseinschränkungen und Schmerzen ausfindig zu machen und mit speziellen Techniken zu behandeln. Die Behandlung durch Manuelle Therapie erstreckt sich auf alle Gelenke (z.B. Wirbelsäule, Kniegelenke, Schultergelenke aber auch Kiefergelenke). Die fachlich korrekte Anwendung von Manueller Therapie setzt immer eine genaue Befunderhebung voraus, worauf sich dann die entsprechende Behandlung stützt.
Was ist Krankengymnastik?
Krankengymnastik ist der veraltete Begriff für Physiotherapie, der sich leider immer noch im Heilmittelkatalog der gesetzlichen Krankenkassen wieder findet. Im Grunde ist es wohl ein Oberbegriff der für passive Anwendungen im Allgemeinen, sowie aktiven Eigenübungen steht. Der gut ausgebildete Physiotherapeut weiß, wie er eine solche Verordnung durch seine Befunderhebung richtig einsetzen muss.
Was ist Krankengymnastik am Gerät?
Die KGG wird auch als medizinische Trainingstherapie bezeichnet. Sie stellt eine sinnvolle Ergänzung zur Einzeltherapie (z.B. Krankengymanstik, Manuelle Therapie) dar. Das Ziel der KGG ist es, durch den sinnvollen Einsatz von Geräten eine Kräftigung von schwachen Muskeln oder Muskelgruppen zu erreichen. Den entsprechenden Trainingsplan erstellt der Physiotherapeut individuell und detailliert. Ebenso leitet er die Übungen fachlich an und überprüft deren Ausführung. Unsere Praxen verfügen über die entsprechend ausgestatteten Trainingsräume. Zum Einsatz kommen u.a. Seilzüge und Sequenztrainingsgeräte der Rehabilitation. Diese Trainingsgeräte werden auch gerne zur Vorbeugung muskuloskeletal bedingter Krankheiten eingesetzt.
Was ist Faszientraining?
Faszien durchziehen den ganzen Körper. Grob gesagt handelt es sich um Bindegewebe. Sie bilden ein Netzwerk, welches u.a. den Körper formt und in verschiedenen Hüllen an der Oberfläche, in der Tiefe und um die inneren Organe zu finden ist. Der Mensch und somit natürlich die all gegenwärtigen Faszien möchten bewegt werden. Inaktivität betrifft neben vielen anderen negativen Aspekten nicht zuletzt auch die Faszien. Faszien neigen dann zu Verklebungen. Folglich kann es zu Bewegungseinschränkungen und Schmerzen kommen.
Was also tun?
Um es gar nicht erst soweit kommen zu lassen gibt es die Möglichkeit, den Körper und damit auch die Faszien zu trainieren, sei es durch „Rollen“, (Myo-) fasziales Dehnen, bis hin zu koordinativen Übungen. Auch die Frage, welche sonstigen Möglichkeiten es gibt und warum ausreichendes Trinken wichtig ist, beantworten wir Ihnen gerne.
Übringens: Faszien reagieren stark auf anhaltenden Stress. Sie verlieren ihre Fähigkeit zu entspannen und es entstehen schmerzhafte Dauerspannungen.
Was ist Elektrotherapie?
Elektrotherapie bezeichnet die Anwendung von elektrischen Strömen in der Physiotherapie.
Grundsätzlich unterschieden wird dabei die Anwendung von Gleichströmen (bekannteste Form ist der galvanische Strom, der auch zur Aufnahme von Arzneistoffen über die Haut der sog. Iontophorese) verwendet wird, der Ultrareizstrom und der Wechselstrom. Eine weitere Unterscheidungsmöglichkeit bietet die eingesetzte Frequenz (Nieder-, Mittel- oder Hochfrequenz).
Einsatzmöglichkeiten sind als Begleittherapie zur manuell angewandten Behandlung v.a. Stimulation von Muskeln, Schmerzlinderung und Durchblutungssteigerung aber auch Wärmeerzeugung. In der richtigen Dosierung kann auch eine Muskelentspannung erfolgen.
Was ist Kiefergelenksbehandlung?
Eine Kiefergelenksbehandlung wird i.d.R. im Rahmen der Ausbildung zur Manuellen Therapie absolviert, kann aber auch als isolierte Weiterbildung gemacht werden.
Eine Kiefergelenksbehandlung ist die genaue Untersuchung und Behandlung des Kiefergelenks. Der Manualtherapeut prüft dabei die Beweglichkeit des Gelenks und dessen umgebender Strukturen. Der erfahrene Therapeut weitet seine Befundung auf weitere Köperabschnitte (v.a. der oberen Kopfgelenke, der restlichen Wirbelsäulenabschnitte usw.) aus. Die häufigste Anwendung findet sich bei der Diagnose CMD (Cranio mandiubuläre Dysfunktion), meist gestellt durch einen erfahrenen Zahnarzt.
Übrigens: auch eine Reihe anderer Schmerzzustände können direkte oder indirekte Auswirkungen auf das Kiefergelenk haben. Es zu überprüfen lohnt sich in jedem Fall.
Was ist ein Kinesiotape?
Entwickelt wurde diese Behandlungsmethode 1973 vom japanischen Chiropraktiker Kenzo Kase.
Zum Einsatz kommt hierbei ein elastisches selbstklebendes Textilband (Tape). Hauptziel ist, dass dieses Tape ein Maximum an Bewegungsfreiheit zulässt im Gegensatz zum unelastischen Tapeverband. Der Acrylkleber ist wellenförmig aufgebracht und gibt dadurch sensorische Informationen an die Haut und an tiefer liegende Strukturen ab. Durch die Beschaffenheit hält es auch nach dem Kontakt mit Wasser (am besten trocken föhnen) ohne Weiteres bis zu einer Woche.
Je nach gewünschter Wirkungsweise wird es in unterschiedlicher Technik auf die Haut geklebt. Einsatzgebiete finden sich v.a. im Sport aber inzwischen auch im Alltag bei Zivilisationsschmerzen am Rücken oder den Gelenken Farben spielen dabei eine eher untergeordnete Rolle.
Übringens: Das richtige Anlegen sollte man eindeutig Therapeuten mit guten anatomischen Kenntnissen über Gelenke und Muskeln überlassen, sonst können sie es gleich bleiben lassen.
Was ist Manuelle Lymphdrainage?
Die Manuelle Lymphdrainage ist Bestandteil der komplexen physikalischen Entstauungstherapie (KPE). Sie dient der Entstauung von Ödemen (Schwellungen) durch Anregung der Lymphgefäße und damit verbundener Erhöhung der Transportkapazität. Diese sanfte Technik arbeitet nur mit dem Auflagedruck der Hände. Die Grundgriffe sowie die Griffreihenfolge sind dabei vorgegeben. Hauptanwendungsgebiete sind primäre und sekundäre Lymphödeme (z.B. nach operativen Eingriffen bei Brustkrebs).
Was ist Propriozeptive neuromuskuläre Fazilitation?
Im Heilmittelkatalog der gesetzlichen Krankenkassen unter KG-ZNS PNF aufgeführt und die Abkürzung für Propriozeptive neuromuskuläre Fazilitation. Erfunden in den 1950iger Jahren vom Neurophysiologen H. Kabat und der Physiotherapeutin M. Knott in den USA.
In der PNF Therapie geht es um die Förderung des Zusammenspiels von Nerven, Muskeln und Rezeptoren. PNF bedient sich vereinfacht gesagt der Dreidimensionalität von Bewegungen. Nach einer genauen Bewegungsanalyse werden Bewegungsdefizite herausgefiltert und gezielt verbessert. Hierbei bedient sich der Physiotherapeut an vorhandenen Ressourcen. Es wird in allen Bereichen in der Physiotherapie eingesetzt.
Übrigens: PNF ist ein tolles Gesamtkonzept. Es war und ist die Vorlage vieler inzwischen sehr in Mode gekommenen Therapieformen wie beispielsweise einige Faszientrainingsarten.